Methodenkasten

Methodentipp: Mindmap

Beim Mindmapping handelt es sich im eine assoziative Methode zur Ideenfindung. Ziel ist es ein Thema in seiner inneren Struktur zu erkunden. Dabei werden die gefundenen Aspekte in Form einer Gedankenlandkarte angeordnet und aufgezeichnet. Es ergibt sich folglich eine Art Baumstruktur, die die Inhalte inhaltlich und graphisch strukturiert. Das Thema wird also in seine Sachstruktur zerlegt, wodurch Zusammenhänge leichter erkannt und dargestellt werden können.

Bild: eigene Darstellung

Bild: eigene Darstellung

Zur Durchführung benötigt man Papier und Stifte. Es empfiehlt sich mehrfarbig und großflächig (Querformat) zu arbeiten, um die Übersichtlichkeit zu gewährleisten. Auch Bilder und Zeichnungen können eingesetzt werden. Am Anfang wird das Thema in der Blattmitte eingetragen. Dann werden nach Außen Hauptideenäste angefügt. Jeder Ideenast bekommt ein Stichwort zugeordnet. Von diesen können wiederum weitere Ideenäste abgehen, so dass sich die Landkarte nach Außen hin immer weiter ausdifferenziert und das Thema inhaltlich vertieft wird. So entsteht ein hierarchisches Bild des Redethemas, von zentralen Begriffen in der Mitte der Mindmap hin zu Details der Inhalte am Rand. So kann die Komplexität eines Themas abgebildet werden. Im Anschluss kann man mit Symbolen oder Markierungen arbeiten, um besonders wichtige und relevante Aspekte zu identifizieren. Zwischen diesen Aspekten können dann Verbindungslinien gezogen werden, die ihrerseits beschriftet werden. Somit erreicht meine eine stärkere innere Vernetzung des Themas.

Die Einsatzmöglichkeiten einer Mindmap sind vielfältig. So kann Sie in kreativen Prozessen als Ideenfindungsmethode genutzt werden. In Lernprozessen kann sie zur Verarbeitung, Auswertung und Reflexion verwendet werden. Und auch in einer Gruppe kann sie als interaktive Methode zur Auswertung eingesetzt werden und auf diese Weise ein Gruppenergebnis darstellen. Eine Mindmap kann darüber hinaus als Vortragsmanuskript verwendet werden. Die graphische Aufbereitung und die Arbeit mit Schlüsselwörtern erlaubt es dem Redner frei zu sprechen. Außerdem kann die Mindmap selbst als Visualisierung dienen, so z.B. als Vortragsagenda oder zum Aufzeigen des ganzen Themenkomplexes.

Literatur:
Buzan T. & Buzan B. (1996): The Mind Map Book: How to Use Radiant Thinking to Maximize Your Brain’s Untapped Potential. New York: Plume.

Zusammenfassung: Bei der Mindmaptechnik handelt es sich um eine assoziative Ideenfindungsmethode. Dabei wird ein Thema in Über- und immer feiner werdene Unterbegriffe zerlegt, so dass die innere Struktur eines Thema in seiner Komplexität dargestellt werden kann. Die Einsatzmöglichkeiten sind z.B. in kreativen Prozessen zur Ideenfindung, in Lernprozessen zur Auswertung und in der Rede als Manuskript und Visualisierung.
 

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Was Cicero noch nicht wusste...

Rhetorik - einmal anders! Und zwar so, dass es Redner und Publikum große Freude macht.
Ich habe ein Konzept entwickelt, wie die Vorbereitung und Durchführung von Reden durch den Einsatz von Kreativitätstechniken unterstützt werden kann. Kreative Denkformen helfen dem Redner bei der Erarbeitung des Themas, beim Erstellen der Redestruktur, bei der Analyse von Publikum und Situation, sowie bei der Gestaltung des Mediums. Dabei werden zwei Bausteine erarbeitet: Präsentationstechniken und Kreativitätstechniken.

Bild: Julia Rupprecht

Präsentationstechniken bilden die Basis. Da- bei steht das Ausdrucksverhalten des Sprechers im Mittelpunkt. Hier kann mit Hilfe von individuellem Video-Feedback gearbeitet werden. Dabei werden konkrete Hinweise ge- geben, wie der eigene Ausdruck mittels Sprache, Stimme und Körperausdruck verbes- sert werden kann. Rededispositionen und Mediengestaltung werden gezielt eingesetzt.

Kreativitätstechniken werden nun als zielgerichtete Unterstützung in der Erarbeitung einer Rede eingesetzt. Zu diesem Zweck kommt ein eigens für die Rederhetorik zusammengestellter kreativer Methodenkastens zum Einsatz. Dort können je nach Fragestellung, Techniken zur Ideenfindung, zur Gestaltung von Redeaufbau und Sprache, sowie zur Analyse von Situation und Publikum ausgewählt werden. Durch das Anwenden der Techniken wird kreatives Denken geschult.

Rhetorik soll folglich von kreativen Denkformen profitieren, um folgende Ziele zu erreichen:

  • Der Redner steigert seine Souveränität und Flexibilität in Redevorbereitung und Durchführung.

  • Der Redner kann das Redethema und den Redeaufbau originell gestalten.

  • Der Redner findet eine ansprechende und anschauliche Gestaltung von Medium und Sprache.

  • Der Redner findet einen erfrischenden und angemessenen Umgang mit Zuhörern und Redesituation

Zusammenfassung: Rhetorik profitiert von kreativen Denkformen. Deshalb habe ich ein Konzept entwickelt das Kreativitätstechniken für die Rederhetorik und für Präsentationen nutzbar macht. Mit Hilfe eines Methodenkastens können kreative Ideen bei der Erarbeitung des Themas, beim Erstellen der Redestruktur, bei der Analyse von Publikum und Situation, sowie bei der Gestaltung des Mediums gefunden werden.

Was Cicero noch nicht wusste...

Es scheint, als gäbe es in der Rhetorik keine großen Überraschungen oder Neuerungen mehr. Warum auch?! Die grundlegenden Empfehlungen der praxisorientierten Ratgeberliteratur kann man 100-fach nachlesen: Worauf ist z.B. bei Haltung, Gestik und Stimmklang zu achten? Wie kann ich meine Rede gliedern und aufbauen? Welche sprachlichen Stilmittel kann ich einsetzen? Wie kann ich meine Präsentationsmedien gestalten? (usw.) Dies ist alles gut und richtig. Und doch ist es irgendwie nicht genug...

Eines ist jedenfalls sicher: Einen richtig guten Vortrag auszuarbeiten und zu präsentieren, braucht ganz schön viel Köpfchen und rhetorische Souveränität. Der Vortrag soll ja schließlich in den Köpfen der Zuhörer einen echten Unterschied bewirken: Die Zuhörer verstehen etwas, sind von etwas überzeugt und ergriffen. Und das ist eine große Herausforderung.

Hierbei können Kreativitätstechniken helfen. Denn die Erstellung einer Rede ist ein wahrlich kreativer Akt. So helfen Kreativitätstechniken beim Vorbereiten und Durchführen einer Rede, bspw. in der Phase der Ideenfindung, bei der Strukturierung und Gewichtung der Inhalte, bei der sprachlichen Gestaltung oder der Analyse des Publikums. Hierzu habe ich einen Methodenkasten der kreativen Rederhetorik entwickelt. Der Methodenkasten bietet viele Techniken um den Herausforderungen der Rhetorik mit frischen und kreativen Denkformen zu begegnen. Wer mit diesem Methodenkasten arbeiten möchte, spricht mich einfach an.

Mit der KaWa-Methode nach Vera F. Birkenbihl assoziiert man neue Aspekte anhand der Buchstaben eines Wortes., Quelle: eigene Darstellung