Erlebensbezug

Die Kraft von Bildern

Training und Coaching initiieren persönliche Veränderungprozesse. Aber wie es bei diesen Veränderungen ganz natürlich ist, sind noch nicht alle Schritte dieses Weges klar und deutlich. Sie entwickeln sich erst im Verlauf eines inneren Suchprozesses, der vom Coach unterstützt und begleitet wird.

Gerade weil noch nicht alle Entwicklungen klar und deutlich sind, beschreiben viele Personen eine gewisse „Sprachlosigkeit“. Damit ist gemeint, dass es noch schwer fällt das Neue im eigenen Leben mit Sprache zu fassen. Ganz oft ist ein noch vages Gefühl oder ein inneres Bild da. Die neue Entwicklungsrichtung ist erlebbar und spürbar. Doch Worte passen noch nicht so ganz oder sollen auf eine ganz bestimmte Art und Weise verstanden werden. Wie kann man hier unterstützen?
 

Bildhaftes Denken unterstützt Entwicklungsprozesse

Wohin geht der Weg? Die Arbeit mit bildhaftem Denken kann hier unterstützen. (Photo: Julia Rupprecht)

Wohin geht der Weg? Die Arbeit mit bildhaftem Denken kann hier unterstützen. (Photo: Julia Rupprecht)

Da wo Worte noch nicht kommen, können Bilder helfen, um den Einstieg in Erlebensprozesse zu erleichtern. Sie helfen durch ihre Metaphorik und ihre Vielschichtigkeit das eigene Denken zu explorieren. Dabei können Assoziationen und Imagination angeregt und nutzbar gemacht werden. Deshalb möchte ich an dieser Stelle zwei Methoden vorstellen, die mit bildhaftem Denken und Erlebensbezug arbeiten: Sinn-Bilder® von Dr. Tony Hofmann und das Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) von Dr. Maja Storch und Dr. Frank Krause.

Vom grundlegenden Vorgehen ähneln sich beide Methoden:

  1. Sich erlebensbezogen für ein Bild entscheiden

  2. Bilddetails und positive Assoziationen sammeln

  3. Assoziationen und Details mit dem Thema verbinden

  4. Eine stimmig erlebte Kernaussage formulieren

  5. Für eventuelle Folgeprozesse offen sein.


Sinn-Bilder® von Dr. Tony Hofmann

Sinn-Bilder® erleichtern den Einstieg in Erlebensprozesse. Sie helfen, das auszudrücken, was spürbar ist. Jede Karte zeigt eine bildhafte Metapher. Die Motive sind offen für das gefühlsmäßige Erleben und zugleich konkret genug für sprachliche Beschreibungen.
Sinn-Bilder® finden Anwendung in Therapie, Beratung und Coaching sowie in Bildungskontexten (Hochschullehre, Unterricht). Die Sprachfindungs-Methode wird im Anleitungsheft ausführlich erläutert. Sie ist wissenschaftlich fundiert, empirisch erprobt und flexibel an unterschiedliche Kontexte und Zwecke anpassbar.
Sinn-Bilder® sind überall da einsetzbar, wo ein Mensch etwas subjektiv Bedeutsames schon spürt oder ahnt, aber bisher noch nicht ausdrücken kann.

Web: https://sinn-bilder.de/


Zürcher Ressourcen Modell (ZRM)

Das ZRM ist ein psychoedukatives Verfahren. Diese Selbstmanagement-Methode wurde von Dr. Maja Storch und Dr. Frank Krause für die Universität Zürich entwickelt. Dabei werden Menschen unterstützt, ihre Handlungssteuerung zu optimieren und ihre intrinsische Motivation für die Zielerreichung zu aktivieren. Menschen sollen also befähigt werden, ihre persönlichen Ziele in Handlungen umzusetzen. Das ZRM-Programm ist hinsichtlich seiner Wirksamkeit empirisch untersucht. So betrachtet das ZRM, Psyche und Körper als eine Einheit und arbeitet deshalb multimodal. Es integriert die Arbeit mit Körper, bildhaftem Denken und Sprache und stärkt auf diese Weise die Ressourcen und die Motivation einer Person.

Web: http://www.zrm.ch/


Zusammenfassung: In Training und Coaching werden persönliche Veränderungsprozesse initiiert. Bildhaftes Denken kann helfen den Einstieg in Erlebensprozesse zu finden und diese Prozesse zu steuern. Die beiden Methoden Sinn-Bilder® und Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) nutzen Bildkarten, um diese Prozesse zu steuern.


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