Der Adrenalin-Kick für die optimale Leistung

Ein Gefühl als hätte man einen Knoten im Magen — Herzrasen und Hitzewallungen— ein Gefühl von Aufregung und Ängstigung — innere Bilder vom Misserfolg… es ist schrecklich diese Gefühle aushalten zu müssen, wenn sich Lampenfieber anbahnt. Um so schöner ist das Gefühl die herausfordernde Situation geschafft zu haben. Aber wie kommt man da hin: Wie kann man sich dem eigenen Lampenfieber stellen, ohne dass diese Gefühle überhand nehmen und so dass man den Adrenalin-Kick gleichzeitig für eine optimale Leistung nutzen kann?
 

Die eigenen Symptome kennenlernen und reflektieren

Beim Lampenfieber wirken Psyche und Körper eng zusammen: Das Sprechen vor Publikum wird als eine bedrohliche Situation empfunden. Das führt dazu, dass Stresshormone freigesetzt werden. Dadurch werden die typischen Symptome des Lampenfiebers ausgelöst. Diese Symptome lassen sich auf mentaler, emotionaler und körperlicher Ebene beobachten. Die Stärke und Ausprägung des Lampenfiebers hängt damit zusammen, wie stark einen die Situation ängstigt. Und das hängt natürlich mit der individuellen Wahrnehmung der Situation zusammen: Wie hoch empfinde ich die Anforderung? Wie schätze ich meine eigenen Fähigkeiten ein, um diese Anforderungen zu schaffen? Lampenfieber steht also mit Selbstvertrauen und dem Gefühl von Selbstwirksamkeit in Zusammenhang. Bei sehr schwierigen Erfahrungen sind die Symptome des Lampenfiebers meist stärker ausgeprägt.
 

Individuelle Bewältigungsstrategien entwickeln

Vor Publikum zu stehen ist eine sehr aufregende Situation. (Foto: Joshua Burkert)

Vor Publikum zu stehen ist eine sehr aufregende Situation. (Foto: Joshua Burkert)

Lampenfieber kann durch individuell passende Bewältigungsstrategien reduziert werden. Dazu muss man die persönlich zutreffenden Ursachen und Symptome des Lampenfiebers berücksichtigen. Die Strategien für einen positiven Umgang mit Lampenfieber setzen auf den Ebenen an, auf denen sich auch die Symptome zeigen: auf der mental-emotionalen und der körperlich-physiologischen Ebene.

 

Zur Inspiration gebe ich hier ein paar Tipps, um einen positiven Umgang mit Lampenfieber zu finden. Folgende Schritte helfen Ihnen dabei:

  1. Versuchen Sie die Außenbedingungen zu optimieren, so dass ein reibungsloser Ablauf garantiert ist. Das schafft Sicherheit und erhöht dadurch den Glauben an den Erfolg. Dazu gehört u.a. den Raum zu erkunden, bereits vor dem Vortrag Kontakt zum Publikum aufzunehmen (z.B. durch Small Talk) und das Funktionieren der Technik zu überprüfen.

  2. Bauen Sie positive Affirmationen und Ruhebilder auf. Durch die veränderte innere Haltung kann ebenfalls Sicherheit geschaffen werden. Dazu kann z.B. die innere Vorstellung eines sicheren Ortes gehören. Es ist auch wichtig sich zu vergegenwärtigen, dass man keine „Schuld“ am eigenen Lampenfieber trägt, dass übersteigerter Perfektionismus lähmt. Das Gelingen des Vortrags wird von der Ausdruckskraft und Mitteilung abhängen, nicht vom perfekten Ablauf.

  3. Entspannungs, Bewegungs- und Atemübungen helfen Stresshormone sowie körperliche und emotionale Spannung abzubauen. Dafür ist jedoch einen langfristiges Üben notwendig um spürbare Erfolge zu erzielen. Es eigenen sich besonders Techniken wie z.B. Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Yoga oder Alexandertechnik. Dabei helfen insbesondere ritualisierte Bewegungsfolgen und Übungen.

  4. Das Gefühl optimaler Vorbereitung bringt Ruhe. Denn einer guten Vorbereitung darf man vertrauen. Und deshalb sollte man sich Übeerfolge durch Wiederholung sicher einprägen. Um Sicherheit zu schaffen hilft multimodales Üben. Das heißt, dass man immer verschiedene Ebenen und Gefühle beim Üben einbeziehen sollte: Versuchen Sie mit dem Körperausdruck, der Stimme und Dynamik sowie mit Sprache, Humor und Assoziationen zu spielen. Wenn trotz guter Vorbereitung doch noch etwas schief geht, dann kann man sich selbst beruhigen, dass es außerhalb der eigenen Verantwortung liegt.

 

Wollen Sie Ihr Lampenfieber in den Griff bekommen?

Das Ebook “Stark mit Lampenfieber!” bietet Ihnen kompakt das wichtigste Hintergrundwissen dazu, wie Sie zu einem förderlichen Umgang mit Ihrem Lampenfieber kommen. Denn für eine souveräne und starke Wirkung ist es wichtig, dass Sie verstehen, wie die ganz persönlichen Ursachen und Symptome des Lampenfieber zu Stande kommen und wie Sie diesen entgegenwirken können.

 

Zusammenfassung: Beim Lampenfieber wirken Psyche und Körper eng zusammen. Stresshormone führen dazu, dass sich die typischen Lampenfieber-Symptome auf mentaler, emotionaler und körperlicher Ebene zeigen. Individuelle Bewältigungsstrategien helfen dabei einen konstruktiven Umgang mit der Nervosität zu finden.
 

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Viel Stoff — wenig aktive Beteiligung

Egal ob Sie eine Lehrperson sind oder ob Sie selbst lernen, das Problem mit großen Stoffmengen im Unterricht ist Ihnen sicherlich bewusst. Häufig begleitet einen das Gefühl noch nicht alles »geschafft« zu haben oder mit dem Stoff noch nicht »durch« zu sein. Denn häufig möchten Lehrende als Experten bzw. Expertinnen eines Faches den Lernstoff möglichst vollumfänglich vermitteln.

Manche können reden wie ein Buch! ...doch in gleicherweise zuzuhören fällt sehr schwer. (Quelle: Fotolia)

Manche können reden wie ein Buch! ...doch in gleicherweise zuzuhören fällt sehr schwer. (Quelle: Fotolia)

Als Konsequenz machen viele Lehrende einen Vortrag. Denn hier kann man ja möglichst viel Stoff komprimiert vermitteln. Doch ist das per se die beste Methode?
Nein, sicherlich nicht. Ein Lehrvortrag ist nur eine von sehr vielen Methoden. Sie hat genau den genannten Vorteil: als Lehrperson kann man eine große Stoffmenge in kurzer Zeit vermitteln. Zudem kann man den Vortrag sehr stark kontrollieren, was vielen Lehrenden Sicherheit vermittelt. Denn wenn ich meine PowerPoint-Folien und meine Vortragsstruktur vorbereitet habe, kann eigentlich nichts Unvorhergesehenes passieren. Doch auf der anderen Seite besteht die Gefahr, dass sich die Zuhörenden wenig beteiligen, dass die Aufmerksamkeit und Motivation sinken und dass die Zuhörenden damit auch wenig lernen. Denn es kommt nicht darauf an, wie viel der Lehrende sagt, sondern wie viel die Zuhörenden behalten!
 

Kurze Aktivierungen steigern die Aufmerksamkeit

Schon nach einigen Minuten des reinen Zuhörens schwindet die Aufmerksamkeit. Kurze Möglichkeiten der Interaktionen zwischen Lehrperson und Zuhörenden helfen die Aufmerksam-keit wieder zu erlangen und begünstigen damit eine aktive Beschäftigung mit dem Lehrstoff. Und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Zuhörenden etwas vom Lehrstoff behalten. Deshalb sollten Sie in einem Lehrvortrag immer wieder kleine Methoden einsetzen oder auch mal das Präsentationsmedium wechseln.
 

Kleiner Aufwand — grosse Wirkung!

Die Veränderung muss gar nicht groß sein, um schon einen guten Effekt zu bewirken. Grundsätzlich können Sie sich vornehmen mit Ihren Zuhörenden in einen stärkeren Dialog einzutreten. Und dabei können Sie z.B. Fragen stellen und das Meinungsbild per Handzeichen abfragen. Oder Sie stellen eine offene Frage und bitten die Zuhörenden sich mit ihrem Sitznachbarn auszutauschen. Die Teilnehmenden beschäftigen sich dadurch mit dem Inhalt und haben gleichzeitig einen stärkeren Kontakt zu den anderen Zuhörenden. Das stärkt die Beziehung und baut auch eventuelle Hemmschwellen ab sich zu beteiligen.
Sie können eben auch das Medium wechseln: Schalten Sie zwischendrin mal Ihre Präsentation auf »schwarz« oder verwenden Sie ein Flipchart oder eine Tafel. Durch diesen Wechsel und die Ausnutzung des Präsentationsraums wirkt Ihr Vortrag weniger monoton und einschläfernd.

Wenn Sie mehr Informationen zu interaktiven Lehr-Lern-Methoden möchten, verweise ich Sie auf meinen Beitrag »Lernprozesse durch den Einsatz von Methoden gestalten«. Dort biete ich Ihnen zwei Methodenkästen zu einem vielfältigen Einsatz interaktiver Lehr-Lern-Methoden.
Wenn Sie darüber hinaus Interesse am Thema »Didaktische Reduktion« haben, dann möchte ich Sie auf das Buch »Viel Stoff, wenig Zeit« von Martin Lehner aufmerksam machen. Dieser beschreibt Techniken zur didaktisch sinnvollen Reduzierung von Lernstoff.

Falls Sie methodisch-didaktische Beratung oder ein Training brauchen, zögern Sie nicht mich anzusprechen!

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Brainstorming mal anders

In einem früheren Artikel habe ich bereits die Kreativitätstechnik „Brainstorming“ vorgestellt. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um die bekannteste Kreativitätstechnik, die empirisch sogar sehr gut untersucht ist. Und dabei zeigt sich, dass für die korrekte Durchführung des Brainstormings fünf Regeln eingehalten werden müssen. Wenn diese Regeln nicht eingehalten werden, kann die Methode scheitern, was sich durch wenige Ideen, qualitativ nicht so gute Ideen, Production Blocking und eine Veränderung der Gruppendynamik zeigt.
 

Worauf sollte man beim Brainstorming also unbedingt achten?

  • Quantität vor Qualität: je mehr Ideen, desto besser!

  • Keine Kritik: alles ist denkbar!

  • Alle Ideen visualisieren: jeder kann jede Idee sehen!

  • Ergänzungen sind erlaubt: Anknüpfen ist jederzeit und überall möglich!

  • Verrückte Ideen sind erwünscht: je wilder und ungewöhnlicher, desto besser!

Brainstorming auf den Kopf gestellt

Bild: eigene Darstellung

Bild: eigene Darstellung

Heute möchte ich Ihnen eine andere Variante des Brainstorming vorstellen. Das sogenannte „Imaginäre Brainstorming“. Im Vergleich zum klassischen Brainstorming wird die Aufgabenstellung in einer anderen Weise formuliert: Und zwar wird der Rahmen bzw. die Themenstellung ins Fantastische verändert. Das bedeutet, dass ein Rahmen gefunden werden soll, der nicht real existiert, regelkonform ist oder sich auf bekannte soziale und natürliche Umstände bezieht. Es soll möglichst irreal sein, um die Phantasie anzuregen!

Und anhand dieser irrealen Verhältnisse werden dann Lösungen wie beim klassischen Brainstorming gesammelt. Am besten lässt sich ein imaginären Brainstorming durch eine „Was wär wenn“-Frage erzeugen:

  • „Was wäre, wenn Tiere telepathische Fähigkeiten hätten?“

  • „Was wäre, wenn Pflanzen sprechen könnten?“

  • „Was wäre wenn Autos fliegen könnten?“

Alle Anregungen und Ideen werden gesammelt und visualisiert. Dabei werden keine Ideen zensiert oder unberücksichtigt gelassen. Im Anschluss werden diese Ideen auf die reale Ausgangssituation übertragen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg beim Ausprobieren dieser Technik!

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Mein Blog im Jahr 2017

…macht mich dankbar! Dankbar für so viele positive Rückmeldungen und interessierte Leser. Ich hoffe sehr, dass Sie gerne bei mir vorbeischauen und immer wieder Anregungen und Impulse für sich mitnehmen können. So versuche ich auch in Zukunft eine bunte Themenmischung anzubieten: Es geht immer um Kommunikation — verständlich erklärt, aber mit dem Anspruch sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen und Empirie zu orientieren. Dabei werden meine Arbeitsschwerpunkte Rhetorik, Stimme, Kreativität und Didaktik aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Mal ganz praxisorientiert und handhabbar, mal auf der Spur einer kontroversen Diskussion, mal mit Fragen und Themen, die mich ganz persönlich bewegen.

In Zahlen bedeutet für mich das Blog-Jahr 2017:
etwa 1300 neue Abonnenten und durchschnittlich 50 Leser pro Tag
34 gepostete Artikel, im Durchschnitt alle 10 Tage

Und so wünsche ich mir, dass es genau so weitergeht! Hier sehen Sie einen kleinen Überblick über verschiedene Themen, die ich in meinem Blog behandelt habe.

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Ich wünsche Ihnen frohe und besinnliche Weihnachtstage im Kreis Ihrer Lieben, sowie einen guten Start in ein zufriedenes, erfüllendes und gesundes neues Jahr 2018!
Herzliche Grüße,
Ihre Julia Rupprecht

Lernprozesse durch den Einsatz von Methoden gestalten

Foto: Julia Rupprecht

Foto: Julia Rupprecht

Wissen wird nicht einfach von Außen übernommen. Ein Lernprozess ist ein aktiver Aneignungsprozess, in dem wir neues Wissen konstruieren. Das geschieht auf der Basis von Vorwissen und Vorerfahrung einerseits, sowie den Reizen und Einflüssen aus der Außenwelt andererseits. Das bedeutet, dass neue Wissensinhalte in schon bestehende Wissensstrukturen eingebettet und verknüpft werden. Je häufiger diese Strukturen aktiviert werden, um so schneller und sicherer können wir darauf zugreifen.

Wichtig dabei ist, dass Wissen nicht einfach nur als Inhalt gelernt wird, sondern dass noch viele weitere Informationen mitverarbeitet und miterinnert werden. So lernen wir situiert und kooperativ. Das bedeutet, dass wir z.B. die räumlichen und zeitlichen Rahmenbedingungen miterinnern, genauso wie die anwesenden Personen, unsere Beziehung zu ihnen und die damit verbundenen Emotionen.
 

Interaktive Lehr-Lern-Methoden einsetzen

Wenn man diese beiden Erkenntnisse in Betracht zieht, erscheint es sehr sinnvoll interaktive Lehr-Lern-Methoden einzusetzen. Durch diese Methoden werden die Lernenden aktiv beteiligt, die Beziehung unter den Lernenden und zur Lehrperson wird verbessert und die Lernumgebung wird anregend und abwechslungsreich gestaltet. Dafür braucht es ein gewisses Methodenrepertoire, denn durch die Variation der Lehr-Lernmethoden kann eine Abwechslung geschaffen werden, so dass die Lernenden aufmerksam und motiviert bei der Sache bleiben.
 

Mit Methodenkästen das eigene Repertoire erweitern

Das Team Sprachraum hat deshalb den sogenannten „Münchner Methodenkasten“ entwickelt. Diese Methodensammlung baut auf dem AVIVA-Schema auf und kombiniert dieses mit verschiedenen Sozialformen des Zusammenarbeitens. Daraus ergibt sich eine sehr praktische, übersichtliche und handhabbare Systematisierung, wodurch man als Lehrperson schnell die passende Methode finden kann.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Münchner Methodenkasten. Sie können ihn dort auch herunterladen:
https://www.sprachraum.org/ueber-uns/forschung-und-veroeffentlichungen/

Ein Team der RWTH Aachen University (© TeachING-LearnING.EU 2013) hat mit „VorlesBAR“ einen Methodenkasten zur Verfügung gestellt, der viele Methoden für Großgruppen bereithält. Diese eigenen sich also auch noch wenn mehrere hundert Menschen im Raum sind und gemeinsam lernen und arbeiten wollen.

Weitere Informationen finden Sie hier:
http://www.teaching-learning.eu/fileadmin/documents/Publikationen/VorlesBAR.pdf

Viel Vergnügen bei Stöbern und Ausprobieren!
 

Zusammenfassung: Lernen erfolgt in einem aktiven Aneignungsprozess in dem Vorwissen und neue Wissensinhalte integriert werden. Dabei geschieht Lernen immer situiert und kooperativ. Deshalb sind interaktive Lehr-Lern-Methoden besonders wichtig für die Unterrichtsgestaltung. Sprachraum und die RWTH Aachen bieten mit ihren beiden Methodenkästen ein reichhaltiges und spannendes Methodenangebot.

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Strimmlich gesund durch die kalte Jahreszeit

Im Moment herrschen draußen wieder frostige Temperaturen und man macht sich morgens dick eingepackt auf den Weg zur Arbeit. Kaum sitzt man jedoch in den meist stark geheizten öffentlichen Verkehrsmitteln würde man sich Wintermantel, Schal, Mütze und co. am liebsten gleich wieder entledigen. Und spätestens wenn der Nachbar im Bus zu Husten beginnt oder die Kollegin im Büro erzählt, dass sie sich heute nicht so gut fühlen würde, hofft man nicht gleich die nächste Erkältung aufzuschnappen.

Foto: Julia Rupprecht

Foto: Julia Rupprecht

Die kalte Jahreszeit kann für unsere Stimme sehr belastend sein: vor all-em trockene Luft — draußen durch die Kälte und drinnen durch die Hei-zungsluft — kann unsere stimmliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Außerdem sind trockene Schleimhäu-te in Nase und Rachen anfälliger für Viren und Bakterien, denen wir in der Erkältungszeit ausgesetzt sind. Hier können Sie gut vorbeugen, indem Sie versuchen folgende Tipps in den kommenden Monaten in Ihren Alltag zu integrieren:

  • Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von ca. 1,5-2 Liter täglich. Optimal sind Wasser, Tees oder Säfte.

  • Sie können die Schleimhäute durch das Lutschen von Pastillen (z.B. IslaMoos, Emser Pastillen, GeloRevoice) und durch Inhalation (z.B. Verdampfen von Emser Salz) befeuchten. Auch Nasensprays können helfen die Schleimhäute zu schützen und haben teilweise abschwellend wirkende Bestandteile. Fragen Sie Ihren Apotheker.

  • Bei besonders trockener Heizungsluft in geschlossenen Räumen empfiehlt sich die Anschaffung eines Luftbefeuchters.

  • Achten Sie auf gute Hygiene durch regelmäßiges Händewaschen mit Seife, insbe-sondere wenn Sie im öffentlichen Raum unterwegs sind. Und wenn Sie doch einmal eine Erkältung bekommen, können Sie sich gleich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten lassen, welche Präparate geeignet sind, um die Atemorgane und die Stimme zu schonen.

  • Während oder nach einer Erkältung kann die Stimme sehr belastet sein. Vermeiden deshalb Sie übermäßige Sprechbelastungen im erkälteten Zustand und haben Sie auch nach einer Erkältung noch etwas Geduld mit Ihrer Stimme. Es kann sein dass es ein paar Tage dauert bis sie in ihrer vollen Kraft wieder einsatzfähig ist.

Ich wünsche Ihnen für die Wintertage alles Gute und kommen Sie gesund durch die kalte Jahreszeit!

Zusammenfassung: Die kalte Jahreszeit kann besonders für unsere Stimme belastend sein. Die Schleimhäute im Nasen-, Rachen- und Kehlbereich müssen gut befeuchtet sein, um gegen Viren und Bakterien resistent zu sein und gleichzeitig ihre Arbeit tun zu können. Mit Hilfe stimmhygienischer Maßnahmen kann man sich und seine Stimme unterstützen um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

https://www.julia-training.com/stimmtraining


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Stimmklang: Das auf der Aufnahme bin doch nicht etwa ich?

Haben Sie schon mal eine Tonbandaufnahme von Ihrer Stimme gehört? Als Sie z.B. den Anrufbeantworter besprochen haben… Dann kennen Sie sicherlich dieses Phänomen:
»Oh, so klinge ich? Ist das wirklich meine Stimme?«
Den meisten Menschen ist die eigene Stimme sehr ungewohnt, als würde eine andere Person sprechen. Ja, den meisten gefällt sie sogar nicht besonders gut. Irgendwie so dünn und mager. Allen anderen fällt nichts auf. Denn sie wissen natürlich nicht, wie sich die Stimme im Körper des Sprechers bzw. der Sprecherin anhört. Doch woher kommt dieser Effekt eigentlich?
 

Die Stimme besteht aus vielen Tönen

Eine Stimme besteht nicht nur aus einem einzelnen Ton, sondern ist eine Überlagerung sogenannter Obertöne. Das heißt, dass gleichzeitig viele verschiedene Frequenzen in einer Stimme schwingen. Neben der Grundfrequenz, die wir als Tonhöhe wahrnehmen, schwingen gleichzeitig auch noch ganzzahlige Vielfache dieser Grundfrequenz. Diese ergeben einen Gesamtklang. Der Kehlkopf ist dabei die Quelle der Obertöne. Dort werden sämtliche Obertöne produziert. Alle Obertöne die dort nicht entstehen, können dann also auch nicht für die Stimme genutzt werden.
 

Julia bei einem Konzert, Foto: privat

Julia bei einem Konzert, Foto: privat

Der Vokaltrakt wirkt als Filter

Dieser Gesamtklang breitet sich vom Kehlkopf in den sogenannten Vokaltrakt aus. So nennt man den gesamten luftgefüllten Raum, der sich über den Stimmlippen befindet. Dazu gehören der Rachenraum, der Mundraum und der Nasenraum mit all ihren knöchernen, knorpeligen, muskulären und mukösen Strukturen. Diese Räume wirken als Filter. Das bedeutet, dass aus dem Gesamtklang einige Frequenzen abgeschwächt, also leiser gemacht werden, andere werden verstärkt. Dann verlässt dieser gefilterte Klang unseren Körper und dringt an das Ohr eines Hörers bzw. einer Hörerin.
 



Die Übertragung von Obertönen

Wenn wir uns also „in uns drinnen“ hören, dann haben wir eine Überlagerung von zwei Klangeindrücken. Zum einen hören wir die Stimme über die sogenannte Luftleitung. Das ist der Klangeindruck den alle anderen auch haben. Der Klang, der den Mund verlässt und im äußeren Raum resoniert. Zum anderen hören wir uns aber auch über die sogenannte Knochenleitung. Das ist ein Übertragungsweg, der direkt an unser Innenohr gelangt. Dieser Anteil in der von uns gehörten Stimme klingt anders, weil er nicht durch den Mundraum gefiltert wurde. Daher klingt die Innenstimme immer voller und resonanter, da sie noch alle Obertöne aus dem Primärklang enthält.
 

Zusammenfassung: Unsere Stimme klingt in uns drin, anders als andere Personen sie hören. Das liegt an der Überlagerung sogenannter Obertöne. Eine Stimme besteht nämlich nicht nur aus einem Ton, sondern aus einer Überlagerung viel Obertöne, die am Kehlkopf enstehen. Wir selbst hören uns über Knochen- und Luftleitung, wobei uns andere Personen nur über die Luftleitung hören. Dieser Klang ist vom Vokaltrakt gefiltert.
 

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Wie verwende ich Kreativitätstechniken zielführend?

Quelle: fotolia

Quelle: fotolia

Der Begriff Kreativitätstechniken bezeichnet Methoden, die helfen kreative Problemstellungen zu lösen. Sie kommen in verschiedenen Phasen des Problemlöseprozesses zum Einsatz. Sie haben das Ziel, kreative Denkprozesse zu initiieren, aufrecht- zuerhalten und zu steuern. Ursprünglich wurden unter diesem Begriff nur Techniken verstanden, die das Ziel haben, neue Ideen zu finden. Mit wachsender Forschungstätigkeit wurden auch Techniken zur Problemklärung, Ideenauswahl, Ideenbewertung und Ideenumsetzung als Kreativitätstechniken bezeichnet. Es werden heute sicherlich mehr als 500 Techniken im Bereich der Kreativität gezählt. Häufig handelt es sich dabei jedoch um Abwandlungen von ursprünglichen Kreativitätstechniken. Viele Techniken haben sich in der Praxis bewährt. Einzelne Techniken, wie z.B. das Brainstorming wurden auch empirisch untersucht. Systematisch wurde die Wirksamkeit von Kreativitätstechniken aber bislang noch nicht betrachtet und untersucht.
 

Wie wende ich Kreativitätstechniken an?

Um Kreativitätstechniken zielgerichtet und effektiv anwenden zu können, ist es wichtig, einige Hinweise zu beachten. Durch diese Empfehlungen kann die unmittelbare, kreative Umwelt positiv beeinflusst werden. Sie beinhalten Tipps für Einzelpersonen und Teams, da Kreativitätstechniken sowohl individuell als auch in der Gruppe durchgeführt werden können.

Strukturelle Voraussetzungen und Ressourcen
Für die Durchführung von kreativen Arbeitsprozessen braucht es genügend Zeit, räumliche Voraussetzungen und passendes Arbeitsmaterial. Gerade in diesen Bereichen kann man durch eine gute zeitliche Planung (inkl. Puffer), genügend Platz und multimodales Arbeitsmaterial (Papier, Stifte, Pinnwand etc.) Prozesse verbessern und Stress minimieren.

Trainieren
Häufiges Anwenden von Kreativitätstechniken unterstützt bei der Entwicklung kreativer Fähigkeiten. Außerdem macht man sich mit dem Nutzen und dem Ablauf einzelner Techniken vertraut. Dadurch kann man einerseits sehr schnell die passende Technik auswählen und andererseits diese Technik effizient und reibungslos durchführen.

Variieren
Das Ausprobieren unterschiedlicher, auch neuer Techniken hilft flexibel und offen mit neuen Problemstellungen umzugehen.

Regeln beachten
Kreativität kann sich erst durch die richtige Balance zwischen Regeln und Struktur auf der einen Seite, und Freiheit und Entfaltung auf der anderen Seite entwickeln. Die Techniken und Phasen bieten ein Rahmenwerk für einen erfolgreichen kreativen Prozess. Deshalb ist es wichtig, die Regeln der jeweiligen Phase zu kennen, um sich an die Durchführung und Abläufe zu halten.

Visualisieren
Das Visualisieren dient einerseits der Dokumentation, andererseits ist es Grundlage für den gemeinsamen Ideenaustausch. Es gibt jedoch Techniken, bei denen eine Visualisierung zunächst verdeckt geschieht. Zu einem späteren Zeitpunkt sollten die Visualisierungen allen beteiligten Personen zugänglich gemacht werden.

Separieren
Der Ideenentwicklungsprozess erfolgt in mehreren Stufen. Diese Stufen sollten deutlich voneinander getrennt werden, so dass das Ziel der jeweiligen Phase klar verfolgt werden kann. Unter Umständen kann auch mit Pausen oder Aktivierungsübungen gearbeitet werden, um den Übergang zwischen zwei Phasen zu erleichtern.
 

Zusammenfassung: Kreativitätstechniken haben das Ziel, kreative Denkprozesse zu initiieren, aufrechtzuerhalten und zu steuern. So werden Methoden zur Problemklärung, Ideenauswahl, Ideenbewertung und Ideenumsetzung als Kreativitätstechniken bezeichnet. Um Kreativitätstechniken zielgerichtet und effektiv anwenden zu können, ist es wichtig, einige Hinweise zu beachten, die sowohl die Vorbereitung als auch Durchführung von Kreativitätstechniken betreffen.
 

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Optimal lernen mit +AVIVA

Bild: eigene Darstellung

Bild: eigene Darstellung

Menschen lernen, in dem sie sich ihr eigenes Wissen konstrurieren. Das bedeutet, dass neue Wissensinhalte auf der Basis von Vorwissen und Vorerfahrungen, sowie Werten und Überzeugungen aufgenommen, verarbeitet und gelernt werden. Es handelt sich also um einen aktiven Prozess bei dem bereits bestehende Kenntnisse mit etwas Neuem integriert werden.

Wenn Sie also erreichen möchten, dass Personen möglichst gut lernen, empfiehlt es sich eine Lerneinheit nach dem sogenannten +AVIVA-Schema aufzubauen. Dadurch können gute Voraussetzungen für den Lernprozess gewährleistet werden, um das Lernen zu begünstigen. +AVIVA ist ein Akronym und die einzelnen Buchstaben stehen für:

+ Lernatmosphäre schaffen
Ausrichten
Vorwissen aktivieren
Informieren
Verarbeiten
Auswerten

Das Modell stammt aus der schweizer Schulpädagogik und wurde von den Autoren Städeli und Grasser entwickelt. Mit +AVIVA werden also die lernpsychologischen Grundsätze berücksichtigt, damit vorhandene Wissensstrukturen optimal mit dem zu lernen Stoff integriert werden.
 

Die einzelnen Phasen von +AVIVA

Jede Phase übernimmt ganz spezielle Funktionen im Lernprozess. Was passiert aber nun in den einzelnen Phasen dieses Modells?

(+) Lernatmosphäre gestalten
In einer positiven Lernatmosphäre fällt uns das Lernen leichter. Deshalb sollte gerade zu Beginn einer Lerneinheit darauf geachtet werden eine förderliche Lernatmosphäre herzustellen. Das kann z.B. durch eine freundliche und wertschätzende Begrüßung bzw. Personenvorstellung, eine verständliche Darstellung der Agenda, und eine Darlegung der Lernziele passieren.

(A) Ausrichten
Diese Phase dient dazu die Lernenden inhaltlich auf das Thema einzustimmen und zu fokussieren. Ziel ist es die Aufmerksamkeit und Konzentration zu erhöhen und die Motivation für das Thema am Anfang zu steigern. Dies kann z.B. durch das Herstellen eines Alltagsbezugs oder durch das Darstellen der Relevanz erreicht werden.

(V) Vorwissen aktivieren
Der neue Lernstoff wird an bereits bestehendes Wissen angeknüpft. Deshalb ist es in dieser Phase wichtig das bestehende Wissen zu aktivieren, so dass diese Verbindungen hergestellt werden können. Außerdem kann man als Lehrende/r feststellen, ob eventuell auch falsches Vorwissen besteht. Es ist wichtig dies auszuräumen, da sonst neue Wissensinhalte unter Umständen falsch verstanden und verknüpft werden. Dies kann z.B. durch Fragen, Fallbeispiele oder Wiederholungen erfolgen.

(I) Informieren
Durch die zwei vorherigen Phasen ist das Gehirn der Teilnehmenden nun aufnahmebereit für neue Informationen. Hier können Sie also z.B. mit Hilfe verschiedener aktiver Lehr-Lern-Methoden und Inputvorträgen bislang unbekanntes Wissen vermitteln.

(V) Verarbeiten
Nach der Informationsphase brauchen die Lernenden Zeit um den neuen Lernstoff zu verarbeiten und ihn so im Gedächtnis zu verankern. Das bedeutet, dass in dieser Phase keine neue Wissensinhalte hinzukommen, sondern dass durch Wiederholen, Üben und einer Beschäftigung aus unterschiedlichen Perspektiven eine Vertiefung und Festigung der neuen Wissensstrukturen erreicht werden soll.

(A) Auswerten
Am Ende der Lerneinheit steht eine Auswertung des Lernprozesses. Dies kann durch ein Feedback oder eine kurze Reflexion passieren. Dadurch kann man in Zukunft Lerneinheiten systematischer angehen und die Lehrperson erhält wichtiges Feedback für die zukünftige Gestaltung.
 

Zusammenfassung: Wenn Sie anderen etwas beibringen wollen, empfiehlt es sich eine Lerneinheit oder ein Gespräch nach dem sogenannten +AVIVA-Schema aufzubauen. So vermitteln Sie neue Informationen so, dass die Verarbeitung beim Lerner optimal erfolgen kann. Die einzelnen Phasen dieses Modells lauten (+) Lernatmosphäre schaffen, (A) Ausrichten, (V) Vorwissen aktivieren, (I) Informieren, (V) Verarbeiten, (A) Auswerten. Mit +AVIVA werden also lernpsychologische Grundsätze berücksichtigt, damit vorhandene Wissensstrukturen optimal mit dem zu lernen Stoff integriert werden.
 

Literatur: Städeli C. et al (2013): Kompetenzorientiert unterrichten - Das AVIVA-Modell: Fünf Phasen guten Unterrichts. Bern: hep verlag, 2. Auflage.
 

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Methodentipp: Mindmap

Beim Mindmapping handelt es sich im eine assoziative Methode zur Ideenfindung. Ziel ist es ein Thema in seiner inneren Struktur zu erkunden. Dabei werden die gefundenen Aspekte in Form einer Gedankenlandkarte angeordnet und aufgezeichnet. Es ergibt sich folglich eine Art Baumstruktur, die die Inhalte inhaltlich und graphisch strukturiert. Das Thema wird also in seine Sachstruktur zerlegt, wodurch Zusammenhänge leichter erkannt und dargestellt werden können.

Bild: eigene Darstellung

Bild: eigene Darstellung

Zur Durchführung benötigt man Papier und Stifte. Es empfiehlt sich mehrfarbig und großflächig (Querformat) zu arbeiten, um die Übersichtlichkeit zu gewährleisten. Auch Bilder und Zeichnungen können eingesetzt werden. Am Anfang wird das Thema in der Blattmitte eingetragen. Dann werden nach Außen Hauptideenäste angefügt. Jeder Ideenast bekommt ein Stichwort zugeordnet. Von diesen können wiederum weitere Ideenäste abgehen, so dass sich die Landkarte nach Außen hin immer weiter ausdifferenziert und das Thema inhaltlich vertieft wird. So entsteht ein hierarchisches Bild des Redethemas, von zentralen Begriffen in der Mitte der Mindmap hin zu Details der Inhalte am Rand. So kann die Komplexität eines Themas abgebildet werden. Im Anschluss kann man mit Symbolen oder Markierungen arbeiten, um besonders wichtige und relevante Aspekte zu identifizieren. Zwischen diesen Aspekten können dann Verbindungslinien gezogen werden, die ihrerseits beschriftet werden. Somit erreicht meine eine stärkere innere Vernetzung des Themas.

Die Einsatzmöglichkeiten einer Mindmap sind vielfältig. So kann Sie in kreativen Prozessen als Ideenfindungsmethode genutzt werden. In Lernprozessen kann sie zur Verarbeitung, Auswertung und Reflexion verwendet werden. Und auch in einer Gruppe kann sie als interaktive Methode zur Auswertung eingesetzt werden und auf diese Weise ein Gruppenergebnis darstellen. Eine Mindmap kann darüber hinaus als Vortragsmanuskript verwendet werden. Die graphische Aufbereitung und die Arbeit mit Schlüsselwörtern erlaubt es dem Redner frei zu sprechen. Außerdem kann die Mindmap selbst als Visualisierung dienen, so z.B. als Vortragsagenda oder zum Aufzeigen des ganzen Themenkomplexes.

Literatur:
Buzan T. & Buzan B. (1996): The Mind Map Book: How to Use Radiant Thinking to Maximize Your Brain’s Untapped Potential. New York: Plume.

Zusammenfassung: Bei der Mindmaptechnik handelt es sich um eine assoziative Ideenfindungsmethode. Dabei wird ein Thema in Über- und immer feiner werdene Unterbegriffe zerlegt, so dass die innere Struktur eines Thema in seiner Komplexität dargestellt werden kann. Die Einsatzmöglichkeiten sind z.B. in kreativen Prozessen zur Ideenfindung, in Lernprozessen zur Auswertung und in der Rede als Manuskript und Visualisierung.
 

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